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Multimediastory Zu Gast bei Klinge Pharma

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Bei strahlendem Sonnenschein und für September sehr milden Temperaturen trudeln die Gewinner des „Zu Gast bei …“, einer Aktion von DIE PTA IN DER APOTHEKE nach und nach beim Gastgeber Klinge Pharma im bayrischen Holzkirchen ein. Die acht PTA werden heute das Unternehmen Klinge Pharma kennenlernen und am Nachmittag mit dem Kräuterwastl durch Wald und Wiesen wandern.  
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Der Konferenzraum im Erdgeschoss ist vorbereitet, die Tische stehen Corona-konform anderthalb Meter voneinander entfernt und sind mit Infomaterial bestückt. Dr. Ines Bohn, die Geschäftsführerin und Birgit Fischer, die Schulungsmanagerin haben die Gäste schon erwartet und es geht auch gleich mit viel Information zum Unternehmen, den Veränderungen in der letzten Zeit und den Zielen für die Zukunft los.
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Seit letztem Jahr leitet Dr. Bohn das Unternehmen Klinge Pharma. Man merkt schnell, dass sie den Apotheken vor Ort sehr verbunden ist. Sie steht in engem Austausch mit den Apotheken, möchte wissen, wo der Schuh drückt und welche Unterstützung Klinge Pharma bieten kann? Ganz nah dran und ein echter Partner von PTA und Apothekern, so sieht sie das Pharma-Unternehmen. Eine nicht alltägliche Einstellung! Aber nicht verwunderlich, wenn man ihren Lebenslauf kennt. Erfahren Sie mehr im Interview!
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Das Pharma-Unternehmen ist wie manch anderer Arzneimittelhersteller aus einer Apotheke hervorgegangen. Bei Klinge Pharma fing es in der Victoria-Apotheke in Berlin an. 1933 kam mit Venostasin® das erste Fertigarzneimittel aus dem Hause Klinge auf den Markt. 1948 zog das Unternehmen nach München, seit 2017 ist es in den neuen Räumen in Holzkirchen ansässig. Klinge Pharma ist ein eigenständiges mittelständisches Unternehmen, gehört jedoch zu einem Netzwerk, in dem sich auch bekannte Namen wie Aristo Pharma, Sidroga Pharma oder BioNTech finden. Von letzteren kann man gerade im Zusammenhang mit der Entwicklung eines Corona-Impfstoffes häufiger lesen.
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Klinge Pharma vertreibt heute 15 Produkte, ein Schwerpunkt liegt mit Vomex A®, Carvomin® Verdauungstropfen, Gelsectan®, DiaVerde® und MacroGo® auf der Selbstmedikation bei Magen-Darm-Beschwerden. Von Übelkeit über den „Schubs für die Verdauung“ bei Völlegefühl und Blähungen, Reizdarm, Durchfall bis zu Verstopfung reicht das Portfolio. Auch die Blasenentzündung ist ein wichtiges Thema. Aus dem Hause Klinge kommen Arctuvan® Bärentraubenblätter und Utipro® plus. Insgesamt werden jährlich 6,3 Millionen Packungen verkauft. Und das Unternehmen wächst. Mittlerweile sind es 51 Mitarbeiter, darunter auch Apotheker und PTAs. Erst vor kurzem hat Klinge Pharma die Marke Physiogel® gekauft. Warum? Frau Dr. Bohn erklärt es: „Weil es eine medizinische Kosmetikserie mit einer sehr guten Studienlage ist, die man noch weiter ausbauen kann.“

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Wenn es um das Thema Schulungen geht, zeigt sich die Denkweise, die Frau Dr. Bohn ins Unternehmen gebracht hat, besonders deutlich: „Was brauchen PTA und Apotheker, um sicher aufzutreten und gut beraten zu können? Wissen!“ Diese Beratungskompetenz möchte Klinge Pharma schaffen. Darum wurde zu Beginn dieses Jahres die neue Stelle der Schulungsmanagerin eingerichtet. Der ebenfalls neue Schulungsaußendienst führt In-House-Schulungen in den Apotheken durch, es werden zudem Materialien zum Nachlesen erstellt. „Kurz und knapp muss es sein“, sagt Birgit Fischer, die Schulungsmanagerin „auch die Schulungen. So dass man es direkt in die Praxis umsetzen kann.“ Fischer weiß, wovon sie spricht. Schließlich hat sie als PTA selbst hinter dem HV-Tisch gestanden.
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Tatsächlich reagiert das Unternehmen schnell auf Feedback aus der Apotheke. Es gibt bereits ein Produkt, das auf Anregung der Apotheken entwickelt wurde…
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Klinge Pharma hat den Wert von PTA und Apothekern in der öffentlichen Apotheke erkannt. Die Schulungsmanagerin bringt es auf den Punkt …

„Sie sind die wichtigsten Personen in der Apotheke. Sie sind für die Beratung zuständig, um eben auch zu zeigen, was für einen Mehrwert die inhabergeführte Apotheke hat“.

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In ihrem Vortrag erklärt die Schulungsmanagerin Birgit Fischer sehr anschaulich die Hintergründe zu den Produkten, die bei den verschiedenen Verdauungsproblemen eingesetzt werden. Fischer erläutert den Teilnehmerinnen die Wirkung der Bitterstoffe in der Ernährung. Allerdings schmeckt heute kaum noch etwas wirklich bitter, denn bitter ist nicht sonderlich beliebt. Die Bitterstoffe wurden aus unseren pflanzlichen Lebensmitteln herausgezüchtet, die Nahrungsmittel „entbittert“. Darum kann man mit der Mischung der Extrakte aus Benediktenkraut, Angelikawurzel und Pfefferminze die Verdauung „anschubsen“. Und noch einen Extra-Tipp hat Fischer für die Zuhörer parat: „Carvomin® Verdauungstropfen kann vor oder nach dem Essen genommen werden. Und wem es doch zu bitter schmeckt, der darf es auch verdünnt mit Wasser nehmen. Es zeigt auch dann noch eine Wirkung an den Bitter-Rezeptoren.“ Das sind die Feinheiten, mit denen man im Kundengespräch punkten und Kompetenz zeigen kann.
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Kräuterpädagoge Sebastian Viellechner, bekannt als Kräuterwastl, erwartet uns nach dem Mittagessen schon an der Mangfall-Brücke in Thalham. Er sieht mit seiner etwas abgetragenen Lederhose so aus, wie man sich einen gestandenen Bayern eben vorstellt. Und so spricht er auch. Berührung mit und Berührtsein von der Natur verspricht er uns für die kleine Kräuterwanderung, die er mit uns vorhat. Und ein Erlebnis wird es wirklich. Der Kräuterwastl kennt offensichtlich jede Pflanze am Wegesrand mit ihrem deutschen und lateinischen Namen, die wichtigsten Inhaltsstoffe sowie die heutige Indikation und längst vergessene Anwendungen.
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Sehr eindrucksvoll führt er uns in seine Welt aus ganz viel Phytotherapie, Achtsamkeit und ein wenig Meditation. Gleich am Anfang des Weges steht eine Linde, einst ein Neophyt, der von den Römern hierhergebracht wurde. Dass man Lindenblüten bei Erkältungskrankheiten verwendet, weiß jede PTA. Aber dass der Name tatsächlich von „Linderung“ kommt, das ist der kleinen Gruppe neu. Und mir auch. „Wieso trinkt man Lindenblütentee nicht bevor man krank wird?“ fragt der Wastl. Ja, wieso eigentlich? Der Wastl schwört darauf und beteuert, dass er seit 45 Jahren keine Erkältung mehr hatte. Er kennt sogar ein Lied über die Linde …
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Das typisch bayrische Essen hält er für nicht mehr zeitgemäß, die mediterrane Lebensweise ist sein Favorit. Geschmacksverstärker nennt er Geschmacksbetrüger und Fastfood-Ketten sind für ihn Sondermülldeponien. Vor Meersalz warnt er ausdrücklich: „Voller Mikroplastik! Das ist Körperverletzung!“

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Wir entdecken Spitzwegerich auf der Wiese. Wegen seiner Schleimstoffe und seiner entzündungshemmenden und antimikrobiellen Wirkung wird er gerne bei Reizhusten eingesetzt. Spitzwegerich findet aber auch äußerlich bei Insektenstichen und anderen entzündlichen Hautveränderungen Verwendung.


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Der Wastl erklärt uns, wie er aus frischem Spitzwegerich einen Sirup gegen Husten herstellt, der vor allem für Kinder geeignet ist. In Zuckerlösung werden die Blätter eingelegt und dann eingegraben im Boden extrahiert. Nach drei Monaten kann man die Lösung wieder ausgraben. Wie es weitergeht, erzählt er hier …
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Der Wastl zeigt uns die Schafgarbe, die Zypressenwolfsmilch, verschiedene Kleesorten und das Wiesenlabkraut, das man auch Maria Bettstroh nannte. Ins Bett gelegt half es früher gegen gynäkologische Unterleibsbeschwerden. Auf einer Wiese sehen wir jede Menge blaßlila Blüten: Herbstzeitlose. Und dann eine besondere Rarität: eine Albino-Herbstzeitlose ganz in weiß.
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Bei einer Gruppe Birken machen wir eine kleine Rast. Bäume sind für den Wastl überhaupt etwas ganz Besonderes. „Auch Bäume haben eine Aura – wie der Mensch“ sagt er. Der Wald baut Stress ab, es ist nicht nur der Sauerstoff, den die Blätter produzieren, der uns guttut. Der Aufenthalt im Wald ist ein Jungbrunnen.
Aber: „Dr. Wald macht keine Hausbesuche! Du musst schon selber hingehen.“ Wie wahr!
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Der Weg führt uns an einem Weißdornstrauch vorbei. Aus den Früchten kocht der Wastl Marmelade und Gelee. Die Asiaten verwenden die Blätter und Blüten des Weißdorns zur Stärkung des Darmhirns, berichtet er uns. Ist die Verdauung in Ordnung, dann nimmt das auch die Last vom Herzen. So gesehen passt es auch wieder mit der Indikation zusammen, die wir kennen – die Stärkung des Herzens. Schon die Kelten hätten sich gerne unterm Weißdorn eine Bank gebaut, um den seelischen Müll abzuladen. Passt auch irgendwie!
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Der Wastl zeigt uns die „Mama vom Knoblauch“, den Schönlauch, ein zartes Pflänzchen, unschwer als Liliaceen-Gewächs zu erkennen, das er, bevor die Wiese gemäht wurde, ausgegraben und in einem Krug mit Wasser für uns im Gebüsch aufbewahrt hat. Er selbst isst jeden Tag eine halbe Knolle Knoblauch und eine halbe Zwiebel. „Das ist gut fürs Blutbild und krebsvorbeugend“ ist er überzeugt. Warum er dann nicht nach Knoblauch riecht, möchte eine Teilnehmerin wissen. Darauf der Kräuterwastl: „Knoblauch stinkt nur, wenn er viel zu arbeiten hat. Wenn man ihn täglich isst, hört man irgendwann auf zu stinken.“ Auch die Blüten vom Schnittlauch sind essbar, erfahren wir. Sie enthalten Flavonoide, sind allerdings thermolabil und sollten unverarbeitet gegessen werden.
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Weiter geht es vorbei am Löwenzahn, der den Körper von Giftstoffen befreit. Nicht nur die Schulungsmanagerin von Klinge Pharma, auch der Kräuterwastl schwört auf Bitterstoffe. Er pflückt ein paar Löwenzahnblätter, dazu Brennnessel und Giersch und stopft sich alles in den Mund. „Der ganze Müll, auch der seelische, geht über den Rettungsweg Harnweg raus.“ Das ist übrigens auch der Titel seines neuesten Buches.
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Wir erschnuppern die Terpene, die laut Wastl am Stressabbau beteiligt sind: „Im Wald wirst du von armselig zu glückselig.“ Dann kommen wir zu einem „Kraftort“. Hier tröpfelt aus einer felsigen und moosbewachsenen Schneise mitten im Wald frisches Quellwasser. Der Ort ist tatsächlich irgendwie magisch. Selbst die Bäume wachsen hier nicht dem Sonnenlicht, sondern dem Kraftort entgegen.
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Ein Stück weiter dann noch eine Quelle. Für das herausfließende Wasser hat der Wastl eine hölzerne Rinne und einen Trog gebaut. Hier dürfen wir die schlechte Energie, den Stress und die schlechten Erinnerungen abwaschen, indem wir uns das kühle, klare Wasser über den Unterarm laufen lassen. Anschließend in der Sonne mit emporgereckten Armen trocknen und neue Energie aufnehmen.
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Am Ende des Waldweges hat der Wastl zwischen zahlreichen Holzstapeln am Ufer der Mangfall rustikale Tische und Bänke aus Baumstämmen aufgebaut und auch einen alten Bauwagen abgestellt. Gemütlich sieht es aus. Hier nehmen wir Platz und genießen zum Abschluss des Tages kräftiges Vollkornbrot mit Kräuterquark und verschiedenen essbaren Blüten. Dazu gibt es Kräuterlimonade. Alles vom Wastl selbst hergestellt. Nur das Brot hat er bei einem Bäcker seines Vertrauens gekauft. Die Blütenbrote sind herrlich bunt und schmecken köstlich. Als Dessert dürfen wir uns noch Brote mit seinen verschiedenen selbstgemachten Marmeladen schmieren. Obwohl es ein ereignisreicher und anstrengender Tag war, fühle ich mich frisch und munter. Ob es am Quellwasser und der Sonnenenergie auf den trocknenden Armen liegt?
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